Beitragsentwicklung PKV 2020 – Beitragsstabilität & Überschussbeteiligung

Die Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung gibt an, wie sich die Versicherungsprämien für die PKV im Laufe der Jahre entwickeln. Auch im aktuellen Jahr 2020 schlagen Beitragserhöhungen in der PKV zu Buche.

Gute Private Krankenversicherungen zeichnen sich durch konstante Beitragsstabilität aus, das heißt, sie erhöhen die Beiträge nur gering oder gar nicht. Besonders beitragsstabile PKV Anbieter sind in der Lage, durch Überschussbeteiligung und Beitragssenkungen die Kosten langfristig günstig zu halten

Rating-Agenturen wie Assekurata, map-Report, Morgen & Morgen, Franke & Bornberg und andere erstellen ein Rating und Ranking für die Private Krankenversicherung im Hinblick auf die Beitragsstabilität und Beitragsentwicklung privater Krankenversicherer.

Anders als in der gesetzlichen Versicherung, wo die Beiträge von der Bundesregierung festgelegt werden, können die Versicherer hier individuell bestimmen, welche Prämien berechnet werden.

Die Versicherer ermitteln für die Preisfestsetzung nach verschiedenen Risikokriterien die Wahrscheinlichkeit, von den Versicherten in Anspruch genommen zu werden und leisten zu müssen. Je höher diese Wahrscheinlichkeit ist, desto höher sind auch die zu zahlenden Beiträge.

Private Krankenversicherung: Beitragsentwicklung und stabile Beiträge im Alter

In den vergangenen Jahren war es immer wieder nötig, die Versicherungsprämien in der PKV nach oben anzupassen. Grund für diese Beitragserhöhungen in der PKV waren gestiegene Ausgaben der Versicherer, die sowohl für ärztliche Behandlungen wie auch für Medikamente geleistet werden mussten.

Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung wurden aufgrund dessen die Versicherungsbeiträge in der Vergangenheit nach oben angepasst. Zusätzlich verlangen gesetzliche Krankenkassen einen Zusatzbeitrag, der nach oben angepasst werden kann.

Je nach PKV-Unternehmen fällt die Beitragserhöhung mehr oder weniger hoch aus. Damit ist die Beitragsentwicklung bzw. Beitragsstabilität privater Krankenversicherer ein entscheidendes Vergleichskriterium.

Wechsel in private Krankenversicherung mit stabilen Beiträgen

Sollte es nötig sein, die Beiträge anzupassen, wird dies in der Regel zu Beginn eines Jahres erfolgen. Die Versicherer werden ihre Kunden vorab über die Preiserhöhung informieren und die neuen Prämien bekannt geben.

Versicherte, die dieser Beitragsanpassung widersprechen und den Versicherer wechseln wollen, erhalten in diesen Fällen sogar ein außerordentliches Kündigungsrecht und dürfen ihre Private Krankenversicherung wechseln. Mehr dazu unter Private Krankenversicherung wechseln

Entwicklung der PKV Beiträge im Alter

Zusätzlich zu den allgemeinen Beitragsanpassungen ist es oft auch nötig, bei älteren Versicherungsnehmern eine Beitragserhöhung durchzuführen. Ältere Menschen nehmen statistisch gesehen häufiger Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern in Anspruch und verursachen dadurch höhere Kosten.

Diese werden in Form höherer Beiträge an die Versicherten weitergegeben. Altersrückstellungen, die bereits in jungen Jahren berechnet und verzinslich angesammelt werden, sollten enorme Beitragsanpassungen verhindern und so für Beitragsstabilität sorgen.

Auch spezielle Alterssicherungstarife sollen Versicherungskunden Beitragsstabilität bieten und so enorme Anpassungen im Alter verhindern.

Beitragsentwicklung und Beitragsstabilität ist von PKV zu PKV unterschiedlich

Obwohl nahezu alle Versicherungen in den vergangenen Jahren die Beiträge erhöht haben, ist die Beitragsentwicklung nicht bei allen Versicherern identisch.

Vor allem Versicherer, die von einer wirtschaftlich stabilen Entwicklung profitieren und in der Vergangenheit hohe Rücklagen ansammeln konnten, können höhere Ausgaben häufig besser amortisieren. Nicht selten können diese Versicherer sogar auf eine Beitragserhöhung verzichten und so eine stabile Beitragsentwicklung vorweisen.

Private Krankenversicherung Rating & Ranking

Für Versicherungskunden ist es daher interessant, sich vorab über die Beitragsentwicklung zu informieren und Versicherer mit hoher Beitragsstabilität zu wählen. Angaben zur Entwicklung der Beiträge finden sich zum Beispiel in Analysen von Rating-Agenturen wie Morgen & Morgen, dem map-report und der Assekurata.

Diese haben die Beitragsentwicklung in der Vergangenheit über einen Zeitraum von zehn Jahren überprüft und Versicherer mit hoher Beitragsstabilität im Rating ausgezeichnet.

Bei der Wahl dieser Versicherungsunternehmen können Versicherungskunden auch künftig mit stabilen Beiträgen rechnen. Informationen über die Testsieger der Rating-Agenturen finden sich zum einen auf den Internetseiten der Versicherer, zum anderen aber auch auf deren Webseiten, wo über aktuelle Testergebnisse informiert wird.

Beitragsstabilität trotz PKV Beitragserhöhung 2020

Auch aktuelle ergibt sich ein gemischtes Bild in Sachen Beitragserhöhungen. Zwar fallen Beitragsanpassungen (BAP) teilweise im zweistelligen Bereich in einigen Tarifen an. Auf der anderen Seite konnten einige Krankenversicherer die Beiträge stabil halten. In manchen Fällen stehen unter dem Strich Beitragssenkungen.

Sind Sie von Beitragssteigerungen in 2020 betroffen? Lesen Sie hier, was Sie tun und wie Sie gegen übermäßige Tariferhöhungen vorgehen können.

Wenn Sie der Beitragsentwicklung in Zukunft nicht trauen, können Sie selbst für Beitragsstabilität sorgen. Wer eine private Krankenversicherung abschließt, muss trotz der Altersrückstellungen mit steigenden Beiträgen rechnen. Diese können Sie mit privatem Ansparen absichern.

Hierfür bietet sich ein Aktienfonds genauso an wie Tagesgeldsparen oder Festgeldsparen. Letztere werfen jedoch aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen geringe oder keine Erträge ab.

Mehr zur Berechnung der Beiträge und zur Kostenentwicklung in der privaten Krankenversicherung auf